45: #25 Wie kann die Biodiversität in der Landwirtschaft gefördert werden?

Bestimmt habt ihr schon einmal etwas vom Insektensterben gehört. Die Insekten sind zum Aushängeschild des weltweiten Verlusts an biologischer Vielfalt geworden, denn sie sind besonders stark vom Rückgang betroffen. Insekten spielen eine wichtige Rolle an vielen Stellen in den Ökosystemen. Als Bestäuber beispielsweise sind sie essenziell für die Produktion vieler wichtiger Nahrungsmittel wie z. B.  Äpfel, Raps aber auch Kakao und Kaffee. Damit hat ihre Bestäubungsleistung auch einen großen Wert für die Landwirtschaft und damit auch für die Volkswirtschaft. Dieser wurde von Forschern der Universität Hohenheim auf 3,6 Milliarden Euro pro Jahr allein in Deutschland geschätzt. Obwohl die Insekten oft im Rampenlicht stehen, ist es um viele andere Tiergruppen und Pflanzenarten häufig nicht besser bestellt.

2019 legte der Weltbiodiversitätsrat IPBES, mit Sitz in Bonn, einen Bericht zu Biodiversität und Ökosystemleistungen vor. Darin stand unter anderem, dass bis zu eine Million Arten vom Aussterben bedroht sind und das viele davon bereits in den nächsten Jahrzehnten aussterben werden. Einer der Hauptgründe dafür ist vor allem, der mit der intensiven Landnutzung verbundene Verlust an Lebensräumen. Bereits 75 % der Landoberfläche und 66 % der Meeresfläche der Erde sind durch den Einfluss des Menschen verändert worden. Zu diesen Flächen gehören auch landwirtschaftlich genutzte Flächen. Da in Deutschland über 50 % der Flächen für die Landwirtschaft genutzt werden, trägt diese auch eine große Verantwortung für den Erhalt der biologischen Vielfalt.

Mit dem Hochschulprofessor Arne Cierjacks von der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Dresden und dem Landwirt Kai Pönitz sprechen wir in dieser Podcast-Folge darüber, wie es um die Biodiversität in Deutschland aktuellsteht und was wir tun können, um diese in der Landwirtschaft zu fördern.

Diese Folge wurde in Kooperation mit Saxony5 produziert. Saxony5 ist der gemeinsame Transferverbund der fünf sächschischen Hochschulen für Angewandte Wissenschaften, welcher über die Förderinitiave “Innovative Hochschule” des Bundesministerium für Bildung und Forschung und der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz gefördert wird. Das Projekt wurde ins Leben gerufen, um mit einer gemeinsamen Strategie den Austausch von Know-How und Ideen zu fördern und damit die Innovation von Wirtschaft und Gesellschaft zu fördern. In den insgesamt drei Podcast-Folgen haben wir deshalb auch Wert darauf gelegt sowohl die Wissenschaft als auch die Praxis zu Wort kommen zu lassen.

Mehr Infos zur Rio-Konferenz:

https://www.bmz.de/de/service/lexikon/un-konferenz-fuer-umwelt-und-entwicklung-rio-konferenz-1992-22238

Intergovernmental Panel for Biodiversity and Ecosystem Services (IPBES) mit Sitz in Bonn:

https://ipbes.net

„Krefelder Studie“:

https://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0185809

Weitere spannende Artikel rund um die Themen Umwelt, Klima, Landwirtschaft & Ernährung findet ihr auf unserem Blog www.quer-feld-ein.blog.

Für Feedback und Anregungen schreibt uns an querfeldein(at)zalf.de

Für diese Episode haben wir den Sound „grasshopper_song.wav“ von reinsamba gefunden auf www.freesound.org, unverändert verwendet.

https://freesound.org/people/reinsamba/sounds/58240/

https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

Coverbild: © Johannes Möser

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