In Zusammenarbeit mit:
Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung e. V.
27.12.2019
Ernährungssicherheit
ländliche Räume
Umweltbildung
Urban Farming
Do-it-yourself: Schritt für Schritt zum eigenen Sackgarten
Text: HANNES SCHULZE | NUR MUT, CONSTANCE RYBAK
Design: HANNES SCHULZE | NUR MUT
Um Mangelernährung, unter der Menschen vor allem in ländlichen Gebieten Tansanias leiden, ging es in einem unserer vorherigen Beiträge „Säckeweise Hoffnung für Tansania“ – es fehlt an Vitaminen und Spurenelementen, die Kindersterblichkeitsrate ist hoch. Seit 2015 erprobt die ZALF-Ernährungswissenschaftlerin Dr. Constance Rybak gemeinsam mit ihrem Team Lösungen, die für weite Teile Afrikas beispielhaft sein könnten – hierzu gehört unter anderem der Sackgarten, der sich als äußerst effizientes Instrument vor Ort bewährt hat.
Schritt für Schritt zum eigenen Sackgarten.
Benötigtes Material: Stabiler Sack aus Plastikgewebe, Pfahl: so hoch wie der geplante Sackgarten, Steine mit Durchmesser 4–10 cm, Eimer mit ausgeschlagenem Boden, Blumenerde, Messer
Pfahl als Anker im Boden fest eingraben.
Kleines Loch mit dem Durchmesser des Pfahls zentral in den Boden des Sackes schneiden. Sack über den Pfahl stülpen.
Mit Hilfe des Eimers ohne Boden einen Kern aus Steinen formen.
Sack um den Eimer herum mit Blumenerde füllen. Nach jeder Schicht den Eimer nach oben schieben und wiederholen bis der Sackgarten gewollte Größe hat.
Seitlich mit einem scharfen Messer Löcher in Sack schneiden und dabei auf genügend Abstand achten. Samen in die Löcher sowie an der Oberseite einpflanzen.
Regelmäßig bewässern von oben.
Text: Hannes Schulze, Constance Rybak
Design: Hannes Schulze / Nur Mut
Erschien zuerst im:
FELD - Magazin des Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e. V., Ausgabe 01/2019
Institution:
Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung e. V.
Ansprechpartner/in:
Dr. Constance Rybak
Das ist eine gute Idee, auch in Deutschland für kleine Gärten. Ich halte jedoch den Rat, Blumenerde zu verwenden, für schädlich. Erstens enthält sie Torf, dessen Gewinnung zur Zerstörung baltischer Moore beträgt. Zweitens enthält sie häufig Mikroplastik. Das Beste wäre eigener Kompost, das Zweitbeste Kompost aus dem Kompostwerk (leider auch oft mit Mikroplastik)